Low Budget: Macro Fotografie ohne Macro-Objektiv

21. September 2016

Lesezeit: ~ 5min

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[Werbung] Heute habe ich euch Franzi von "farbstille" auf den Blog eingeladen. Auf ihrem Blog könnt ihr hauptsächlich Beiträge zur Fotografie und zu ihren Reisen finden, aber es ist auch immer mal wieder Platz für ihre Gedanken und Meinungen. Schaut doch mal bei ihr vorbei.
Eingeladen habe ich sie heute für ein Tutorial zur Makrofotografie. Es gab hier schon einige Tutorials zu diesem Thema, aber das heute soll etwas besonderes sein: Macro Fotografie ohne Macro Objektiv.
Genug von mir, ich übergebe das Wort an Franzi:
"Heute darf ich für euch, zusammen mit Eva, ein Tutorial zur Makrofotografie schreiben. Aber kein gewöhnliches Tutorial hierzu, sondern eines ohne Makroobjektiv, denn ich fotografiere alle meine Makros mit einem gewöhnlichen 18- 55mm f/3.5- 5.6 Objektiv von Canon. Ein richtiges Makroobjektiv ist für mich preislich nicht drin, deswegen improvisiere ich hierfür immer und bin bis jetzt gut klargekommen, auch wenn die Brennweite nicht an die eines richtigen Makroobjektives heranreicht.
Nun zu meinen Tipps:


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Zuerst einmal brauchst du natürlich ein Motiv, dass du fotografieren möchtest. In den meisten Fällen ist das schnell gefunden und wir können weiter zum nächsten Punkt. Die Kameraeinstellungen: natürlich kannst du in jedem Modus fotografieren, egal ob Manuell oder Automatik, aber ich für meinen Teil finde den Halbautomatik- Modus - besser bekannt als Av- Modus - am Besten. Da kann ich nämlich immer noch mit Blende, ISO und Co. herumspielen und trotzdem Fotos schießen, bei denen alles automatisch passt. Hierbei musst du bei der Macro Fotografie immer an die Tiefenschärfe denken: umso größer die Blendenzahl, umso größer die Tiefenschärfe.
Ich euch wärmstens empfehlen, manuell zu fokussieren. Denn gerade bei Makros spinnt der Autofokus oft und stellt nicht das Motiv scharf sondern den Hintergrund oder was sonst noch so herumkriecht. Das verbraucht Akkuladung und wenn du Pech hast ist dein, nehmen wir mal den, Schmetterling schon längst weggeflattert.
Apropos, das wäre auch schon das nächste Problem: Wie komme ich nah genug an mein Motiv heran?
Da muss ich dich leider enttäuschen, dafür gibt es keine 100%ige Anleitung, denn in meinem Fall schmeiße ich mich auch mal auf den Boden, wenn ich ein Motiv ablichten möchte und mir die maximale Brennweite nicht nah genug ist (also ziemlich oft). Völlig egal, wie die Klamotten später aussehen, Hauptsache das Foto sitzt. Trotzdem solltest du, wenn du beispielsweise im Wald unterwegs bist, darauf achten, wohin du dich setzst oder legst. Glaubt mir, Ameisenhaufen sind nicht zum Draufsetzen geeignet. Auch Dornen und Stacheln sind nicht so angenehm, also räum dir eine Fläche frei, bevor du dich motiviert ans Fotografieren machst. Dann musst du einfach versuchen die komplette Brennweite des Objektivs auszunutzen, 55mm sind zum Beispiel gar nicht so wenig, wenn man es bis zum letzten Rest ausnutzt. Also wenn du denkst du bist nah genug, versuch erstmal noch näher ran zugehen.

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Nun wie kompensierst du das fehlende Macro Objektiv am besten ohne viel Geld auszugeben?
Dafür gibt es zum Beispiel Nahlinsen, wie diese hier von Polaroid ¹. Diese lassen sich wie Filter ganz einfach aufs Objektiv schrauben und haben einen ähnlichen Effekt wie eine Lupe: man kommt sehr viel näher ans Motiv heran. Es gibt dabei verschiedene Werte, ich glaube es geht von 2x bis 10x Vergrößerung. Außerdem soll man sie ganz gut kombinieren - also einfach übereinander schrauben - können.
Auch durch croppen (also zuschneiden) kann man oft noch relativ viel rausholen. Also einfach den gewünschten Ausschnitt des Bildes ausschneiden und somit näher "ranzoomen", bei einer hohen Mega Pixel Zahl der Kamera gar kein Problem.

Ein weiteres Problem, das ich ab und zu habe, ist, dass ich das Bild verwackle. Schon allein beim Auslösen passiert das oft. Abhilfe kann hier natürlich ein Stativ schaffen, hier habe ich euch mal meines verlinkt ¹. Es ist vergleichsweise günstig und hat bis jetzt immer seinen Zweck erfüllt. Stative haben allerdings den Nachteil, dass man an einen Ort gebunden ist, d.h. du kannst dem Schmetterling nicht schnell genug hinterherlaufen, da du ja das Stativ zu tragen hast.
Doch was macht man, wenn man ein Motiv auf Bodennähe fotografieren möchte und das Stativ nicht mehr tiefer stellen kann? Ein kleiner Trick, der mir persönlich hilft, kann auch euch helfen - allerdings klappt der nicht immer, warum weiß ich selbst nicht. Nun ja, auf jeden Fall atme ich dann vor dem Auslösen ein und erst wenn ich ausatme löse ich aus. Das stellt mich irgendwie ruhig, sodass ich das Bild nicht verwackle. Außerdem hilft es immer die Kamera etwas auf den Boden aufzustellen, dadurch hat sie einfach einen sichereren Halt. Nutzen kannst du dafür auch größere Steine oder ähnliches.
Zum Schluss noch ein kleiner Extratipp: Nutze die Sonne. Ich persönlich habe lange Zeit immer mit Sonnenblende gearbeitet, da ich oft gelesen habe, dass Lichtflecken auf den Bildern als unschön gelten. Na und? Die Sonne lässt euer Bild leuchten und strahlen und solche Lichtflecken haben bei mir schon oft einen schönen Effekt hinterlassen."

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