5 Gestaltungsregeln, die du kennen solltest

26. April 2017

Lesezeit: ~ 3min

Den heutigen Blogpost möchte ich ganz den wichtigen Regeln der Fotografie beziehungsweise des Bildaufbaus widmen. Gerade als Anfänger, verfällt man am Anfang oft ins "knipsen" und macht sich wenig Gedanken oder auch Sorgen um den Bildaufbau. Hier habe ich also 5 Regeln für Anfänger zusammen gestellt, die ich gern von Anfang an selbst gewusst hätte. Einige kommen dir wahrscheinlich schon bekannt vor, viele macht man sogar rein Intuitiv, aber es schadet sicherlich nicht, diese Regeln nochmal zu vertiefen und zu verinnerlichen.

Drittelregel / Goldener Schnitt

Ich fasse die Drittelregel und den Goldenen Schnitt hier zusammen, da sich beide sehr ähnlich sind, aber Achtung: Es ist nicht exakt das gleiche. Eine Position des Hauptmotives in der Mitte wirkt oft langweilig, deshalb haben schlaue Menschen herausgefunden, was der Mensch ästhetisch und interessant findet.
Herauskam dabei zum einen der Goldene Schnitt, der dir vielleicht aus dem Kunstunterricht bekannt ist. Dieser teilt eine Strecke (so auch Länge und Breite eines Bildes) im Verhältnis von ca. 62% zu 38%. Dieses Verhältnis klingt erstmal verrückt, lässt sich in der Natur aber auch oft finden, zum Beispiel im menschlichen Gesicht, hier nimmt die Stirn (bis zu den Augenbrauen) die kürzere Strecke ein und der Rest des Gesichtes die längere.
Die Drittelregel ist etwas leichter zu verstehen, diese teilt das Bild in neun gleich große Teile.
Bei beiden Regeln geht es letzten Endes darum, das Hauptmotiv auf einer der Linie oder sogar den Knotenpunkten anzuordnen. Zwei Beispiele mit eingezeichneten Linien habe ich hier für dich: (Links Goldener Schnitt, rechts Drittelregel).

Einrahmen

Mit Einrahmen ist natürlich nicht gemeint, dass du dein Bild nach dem schießen ausdruckst und Rahmst, sondern dass du Elemente suchst, die dein Hauptmotiv des Bildes auf natürliche Weise einrahmen. Dafür muss man nicht unbedingt den ganzen Bildrand abdecken, es reichen oft auch 1-3 Kanten um das Motiv zu rahmen.
Dafür kannst du zum Beispiel Fenster und Löcher nutzen, du kannst aber auch einfach unscharfe Elemente an den Bildrändern anordnen.

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Führungslinien

Mit Linien kann man wunderbar Struktur ins Bild bringen. Schaut man sich ein bisschen in seiner Umgebung um, gibt es unheimlich viele natürliche Linien: Straßen, Gebäude, Mauern, Hecken, etc.
Mit diesen Linien kann man so zu sagen zum Motiv hinführen und den Blick des Betrachters darauf lenken oder auch einfach Spannung durch Diagonale aufbauen.
Das klingt beim ersten mal hören recht kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Hier macht wie immer Übung den Meister, wenn du bewusst auf Linien in deiner Umgebung achtest, wird es ganz einfach.
Na findest du die Linien auf meinen Beispielen?


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Symmetrien

Auch mit Symmetrien kann man Ordnung ins Bild bringen. Dabei findet man, wenn man genau darauf achtet überall Symmetrien, man darf nur nicht den Anspruch haben, dass diese perfekt sind. Es reichen schon sich wiederholende Elemente auf beiden Spiegelachsen. Hier kann oft die zentral Perspektive angewendet werden, da es hier einen so genannten Fluchtpunkt in der Mitte des Bildes gibt, auf den alles zu läuft.

Brich die Regeln

Das Beste kommt zum Schluss, nämlich meine aller liebste Regel: Schei* auf Regeln!
Was auch immer du für Regeln in der Fotografie erzählt bekommst, behalte immer im Hinterkopf, dass diese nur Denkanstöße sind und keine wirklichen Regeln. Mit Regeln kannst du vielleicht ein Bild schießen, dass 100 andere Fotografen auch so ähnlich gemacht haben, aber wenn du wirklich etwas Neues, Interessantes machen willst, lass dich davon nicht zu sehr beeinflussen. Also falls du zum Beispiel mal denkst, dass ein Motiv in der Mitte viel besser aussehen würde als im Goldenen Schnitt: Machs einfach.

Welche Gestaltungsregeln setzt du am liebsten um? Kennst du noch andere, die ich hier nicht vorgestellt habe?