5 Dinge, die ich an der Fotografie nicht mag

10. Mai 2017

Ich liebe die Fotografie, aber das Leben ist nunmal kein Ponyhof und man findet wahrscheinlich an jeder Sache, die man gern mag auch Sachen, die man nicht gern mag. Heute breche ich mal aus der Friede-Freunde-Eierkuchen-Welt aus und erzähle euch 5 Dinge, die ich an der Fotografie ganz und gar nicht mag.
Natürlich interessiert es mich auch, was euch an der Fotografie so richtig nervt! Lasst mir doch einen Kommentar dazu da.

Geld, Geld, Geld

Wenn ich Millionär wäre, wüsste ich hundert Sachen, die ich für die Fotografie unbedingt brauchen könnte und worein ich mein Geld investieren würde. Auch so weiß ich all diese Dinge, nur leisten kann ich sie mir nicht. Das schlägt sich am allermeisten in der Objektiv-Wahl nieder, denn auf meiner Wunschliste stehen: ein lichtstarkes Zoom-Objektiv, ein neues Weitwinkel-Objektiv, ein besseres Macro-Objektiv und am besten noch was im Telebereich. Das muss sich mal einer Leisten können oder?
Natürlich sind die meisten Hobbys nicht gerade billig. Dennoch hätte ich all diese Dinge so gerne und was mir in der Fotografie leider oft im Wege steht ist nunmal das Geld.

Fotofilter

Ob Instagram oder die Nik Collection, in 99% der Fällen finde ich Filter ganz grauenhaft. Meine Bilder fallen diesen leider viel zu oft zum Opfer, weil andere sie unbedacht benutzen.
Zum Beispiel in den besagten Foto-Communities wird, statt ordentlicher Bildkritik, ein Bild genommen, ein Filter drüber geklatscht und dann kommt "So ist es doch vieeeel besser.". Ich muss dann jedes mal schlucken, denn 1. finde ich es nicht ok einfach ungefragt fremde Bilder zu bearbeiten und 2. steckt in meiner Bearbeitung weit mehr Arbeit, als irgendwelche vorgefertigten Filter drüber zu packen. Mit der Zeit entwickelt man einfach seinen ganz eigenen Stil der Bildbearbeitung und für mich machen diese Filter mein "Werk" und die Arbeit, die Bilder ordentlich zu bearbeiten, zunichte.
Hier ein Beispiel aus dem echten Leben, links mein Bild, rechts das "viel bessere" Bild mit dem Filter:

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Fehlende Wertschätzung

In Zeiten von Smartphones mit integrierter Kamera glaubt jeder, ein Fotograf zu sein. Die Fotografie wird oft auf das reine Drücken eines Auslösers reduziert und darauf hin der Satz dazugefügt: "Das kann doch jeder!". Auf Facebook lese ich oft Posts wie: "Ich suche einen Fotografen (z.B. für eine Hochzeit), habe aber quasi kein Geld und möchte, dass er richtig gut ist!" Da ich selbst keine Fotoshootings verkaufe, nehme ich davon natürlich keinen Schaden, ich finde es aber einfach schade und respektlos, wenn die Arbeit anderer so runtergehandelt wird.

Die demotivierende Online-Community

Gerade bevor ich andere Fotografen persönlich kannte - ein hoch auf den Fotografiestammtisch! - war ich sehr viel auf Facebook, in verschiedenen Fotografiegruppen unterwegs. Und was ich dort erlebt habe, war leider oft vor allem eins: unheimlich demotivierend. Manche Bilder werden in der Luft zerrissen und teilweise wird es dann auch noch persönlich. Die Kritik in diesen Gruppen ist oft sehr versteift auf Technik ("Mit der billigen Kamera kannst du gar keine guten Bilder machen!") und Regeln sind das aller wichtigste ("Nachtfotografien macht man NUR in der blauen Stunde, dein Bild ist also doof!").
Mich hat das oft etwas in meiner Kreativität behindert und obwohl ich mir so etwas nicht nahe gehen lassen möchte, trifft mich diese nicht konstruktive Kritik oft doch sehr hart. Daran Schuld ist in meinen Augen vor allem, dass im Internet alles schnell falsch rüber kommt und sich am Ende jeder hinter seinem Bildschirm verstecken und rumpöbeln kann.
Auf dem Fotografiestammtisch ist das zum Glück ganz anders, dort unterstützen sich alle und ich gehe meistens vollkommen kreativ und beflügelt nachhause und habe hundert neue Ideen.


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Fotografiebücher, in denen immer das Gleiche steht

Als ich angefangen habe zu fotografieren und vor allem dies ernsthafter zu tun, habe ich sehr viele Fotografiebücher gelesen. Doch irgendwann fiel mir auf, dass dort immer wieder das Gleiche steht. Die Bücher haben hundert verschiedene Titel, aber doch alle den gleichen Inhalt. Oft verschweigen sie vor allem, dass die "großen Fotografen unserer Zeit" auch viel mit Bildbearbeitung arbeiten und es eben oft nicht reicht ISO, Blende und Belichtungszeit einzustellen wie ein Profi.
Das klingt jetzt vielleicht super banal, aber ich habe recht viel Zeit und Geld gebraucht um zu merken, dass mich die Bücher am Ende doch nicht wirklich weiterbringen. Wenn man die Grundlagen der Fotografie irgendwann verstanden hat, hilft es auch nicht mehr weiter das zehntausendste "So sehen deine Bilder aus wie vom Profi!"-Buch zu lesen. Denn am wichtigsten ist immer noch: Üben, üben, üben.