How to: Die Grundlagen der People Fotografie

04. Februar 2016

Lesezeit: ~ 5min

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[Werbung] Als ich angefangen habe mir Menschen vor die Linse zu holen, hatte ich noch nicht so recht einen Plan, was ich da mache. Mit der Zeit kam das dann alles durch probieren, Fotografiebücher lesen und Tipps von anderen Fotografen. Jetzt dachte ich mir, es wäre vielleicht so manch einem hilfreich, wenn ich mal ein paar Tipps zur People Fotografie niederschreibe. Es muss schließlich nicht jeder so blauäugig an die Sache herangehen, wie ich damals. An dieser Stelle möchte ich nochmal dazu sagen, dass meine Tipps und Tutorials natürlich keine Gebrauchsanleitungen sind, die man allgemein gültig verwenden kann. Ich möchte euch nur erzählen was ich persönlich wichtig finde.

Das richtige Objektiv

Dafür habe ich die preisgünstige Variante gewählt, das Canon 50mm 1:1.8, für den kleinen Preis macht es wirklich tolle Bilder. Es ist lichtstark und erzeugt ein schönes Bokeh im Hintergrund. Der Autofokus will manchmal nicht so recht, aber meistens klappt es trotzdem ganz gut. Also für etwa 100€ kann ich dieses Objektiv für Portraits und allgemein Menschen vor der Linse nur empfehlen. Das Objektiv gibt es zum Beispiel hier bei Amazon ¹.Wer etwas mehr Geld in die Hand nehmen kann und will, kann sich auch überlegen die etwas hochwertigere Version, das 50mm 1:1.4 Objektiv ¹ zu kaufen.
Und da alle guten Dinge drei sind: wer noch mehr Geld in die Hand nehmen möchte, sollte sich das Canon EF 24-70mm f/2.8L Objektiv ¹ mal anschauen - darauf spare ich gerade.
All diese Objektive haben übrigens eins gemeinsam, die Blende lässt sich recht weit öffnen. In der Portrait-Fotografie ist ein verschwommener Hintergrund und/ oder ein Bokeh immer besonders toll, deshalb fotografiere am besten mit einer kleinen Blendenzahl.

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Der Mensch vor der Kamera

Wir brauchen uns nichts vor machen, in den Anfängen werden wir alle erstmal keine Profimodels vor der Kamera haben - außer natürlich man ist bereit, den Preis dafür zu zahlen. Was hier toll ist sind fotogene Freunde. Ich hatte schon verschiedenste meiner Freundinnen vor der Linse und jeder ist vor der Kamera anders. Manche haben gleich den perfekten Blick drauf und posen toll, andere brauchen erstmal etwas Aufwärmzeit und gutes Zureden. Ich habe am Anfang - als mein Canon Objektiv geliefert wurde - einfach mal einen riesigen Schwung an Freundinnen angesprochen ob sie nicht Lust auf ein Fotoshooting haben. Nur ein kleiner Bruchteil davon war dann wirklich vor der Kamera, aber das hat vollkommen gereicht. Man entwickelt auch irgendwann seine Lieblinge, die man immer wieder für Fotoshootings anspricht. Der Stil muss natürlich auch passen, man kann niemanden in etwas quetschen wo er nicht reingehört. Also wagt euch, sprecht eure Freunde an. Ich bin mir sicher einige werden von der Idee begeistert sein. Ohne Franzi - mein aller erstes Model - wäre ich sicher nicht so weit gekommen wie ich jetzt bin. Meine Tipps wie du am besten mit unerfahren Models umgehst erfährst du hier.
Auch durch Mundpropaganda verbreitet sich euer Talent Menschen zu fotografieren schnell durch Freunde. Das kommt alles ganz von selbst umso mehr eurer Freunde ihr fotografiert um so präsenter ist euer Hobby in der Umgebung. Postet ruhig Fotos auf facebook und markiert euer Model darauf, auch dadurch verbreitet sich euer Können.
Und irgendwann, wenn das passende Portfolio erstmal aufgebaut und genug Wissen vorhanden ist, kann man sich dann auch in diversen Facebook-Gruppen und sonst wo im Internet auf die Suche nach Hobbymodels auf tfp-Basis machen.


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Die Idee

Am Anfang sind meine Shootings noch sehr strukturiert abgelaufen, irgendwann habe ich mich dann aber auch mal überraschen lassen und geschaut was dabei rauskommt. So genau sagen kann ich nicht, was ich besser finde. Wahrscheinlich eine gute Mischung aus einer tollen Idee und etwas Spontanität. Wenn man zu versteift auf ein Bild im Kopf ist, wirken die Bilder sicher sehr gestellt und erzwungen. Aber es schadet auch nicht sich vorher ein paar Posen auszudenken und natürlich die richtigen Requisiten mitzunehmen. Was ich so in meiner Tasche herumtrage wenn ich zu einem Fotoshooting gehe könnt ihr hier nachlesen.

Die Location

Die Location muss natürlich zur Idee passen, manchmal entsteht die Idee aber auch aus der Location. Bei meinem allerersten Fotoshooting habe ich mit Franzi ganze sieben Locations abgeklappert, die wir uns vorher gut überlegt haben. Dabei ist auch immer die Frage, was für Fotos man machen möchte. Bei Portraits ist die Location zum Beispiel gar nicht so wichtig, da geht es schließlich vor allem um einen passenden Hintergrund. Selbst ein grüner Busch kann ein tolles Bokeh erzeugen, wenn das Model weit genug davon wegsteht.
Außerdem befinden sich Locations quasi überall, ein ruhig daliegender See, ein Wald, ein schöner Hintergrund wie zum Beispiel Graffiti, ein Lost Place, ... Lasst eure Gedanken schweifen, euch fallen sicher einige tolle Locations in eurer Nähe ein und wenn nicht sind Google, Pinterest oder Erfahrungen von Freunden meist eine gute Hilfe.
Außerdem habe ich noch ein ausführliches Tutorial für dich: "Wie du die perfekte Fotoshooting Location findest"".

Das Licht

So manchen wird es vielleicht wundern, das hat es mich am Anfang definitiv auch, aber: im Schatten lassen sich Menschen viel besser fotografieren als in der Sonne. Dann werden keine unerwünschten Schatten auf das Gesicht geworfen. Zur Hilfe für ein besseres Licht im Schatten kann man dazu noch einen Reflektor verwenden, draußen eignet sich dazu die goldene Seite. Das doofe ist, dass man für einen Reflektor immer eine dritte Person braucht, die sich in die Sonne stellt und ihn auf das Model richtet, so dass dessen Gesicht Licht abbekommt. Allerdings blendet das glaube ich auch ganz schön. Auch hier gilt also: Es geht auch ohne.
Am schönsten finde ich in der People Fotografie so wie auch jeder anderen Richtung das schöne Licht so etwa eine halbe Stunde bevor die Sonne untergeht - die Goldene Stunde.
Ich bin ein großer Fan von natürlichem Licht, ich besitze zwar einen externen Blitz - den Yongnuo YN-568EX II Blitzgerät ¹ - benutze ihn aber eigentlich kaum. Ich fotografiere gern draußen mit dem vorhandenen Licht. Möchtest du im Studio fotografieren ist ein Blitz aber sicher von Vorteil.

¹ Dies ist ein Affiliate Link, kaufst du damit ein, erhalte ich eine kleine Provision, für dich fallen dadurch allerdings keine zusätzlichen Kosten an.