Nachhaltige Banken - so verwaltest du dein Geld ökologisch

23. Oktober 2019

Lesezeit: ~ 6min

[Unbezahlte Werbung] Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch, dass meine Kassenzettel ein Stimmzettel sind, denn ich möchte, dass mein Geld in Unternehmen gesteckt wird, die auf unseren Planeten achten. Umso schockierter war ich irgendwann feststellen zu müssen, dass konventionelle Banken mein Geld in Dinge investieren, die ich definitiv nicht unterstützen möchte, zum Beispiel in den Kohleabbau, Chemiekonzerne und (Atom-)Waffenhandel. Wir Kunden tappen erstmal im Dunkeln, haben unser Geld in die Hände der Banken gelegt und merken nicht, was wir damit im Verborgenen alles unterstützen. Aber das muss zum Glück nicht so sein, es gibt nämlich auch einige Banken die vollkommen Transparent handeln und das ihnen anvertraute Geld nur in ökologisch und sozial Vertretbares stecken. Ich möchte euch heute ein paar dieser Banken vorstellen - darunter auch diejenige zu der ich vor wenigen Monaten gewechselt bin.

Tomorrow Bank

Ich fange gleich mit meiner neuen Bank an: die Bank "Tomorrow". Wenn ich die Bank in einem Satz beschreiben müsste, würde ich das sagen: "Tomorrow ist für mich wie N26 nur ökologisch". Tomorrow ist ziemlich modern, das Banking findet dabei vollkommen Mobil statt und die Bankkarte ist eine Debit-Karte von Visa - also eine Karte die zwar eine EC-Karte ist, aber alle Vorteile einer Kreditkarte bringt, außer dem Kredit. Und jetzt kommen wir dazu, warum Tomorrow ökologisch ist: wann immer du mit Karte bezahlst (egal bei welcher Bank du bist), z.B. im Biomarkt oder beim Shopping von ökologischer Mode, zahlt der Händler eine sogenannte "Interchange-Fee" von 0.2% des ausgegebenen Betrags. Tomorrow nutzt diese Abgabe (von der wir als Kunden gar nichts mitbekommen) im Gegensatz zu den meisten anderen Banken sehr sinnvoll: sie schützen damit Regenwaldflächen in Brasilien. Da ein bisschen was auch in die Kostendeckung der Transaktionsabwicklung fließt, sind es am Ende 0.13% jeder mit der Karte bezahlten Summe, die in den Schutz von Bäumen investiert wird. Das klingt erstmal wenig, bezweckt aber viel! Ich habe seit ich bei der Bank bin - seit etwa Ende Juni -, ohne mehr gekauft zu haben als üblich ca. 3.000 m2 Regenwaldfläche mit Tomorrow geschützt.

Kurzer Überblick *

  • moderne (& kostenlose) App zum mobile Banking
  • 3x pro Monat kann kostenlos an jedem beliebigen Geldautomaten Geld abgehoben werden (danach gegen Gebühren)
  • auch im Ausland kann gebührenlos mit der Karte gezahlt werden
  • das Konto sowie die Karte (Debit-Karte von VISA) sind vollkommen kostenlos
  • jedesmal wenn mit der Karte bezahlt wird, werden damit Regenwaldflächen geschützt
  • Freunde einladen und Bäume schützen: wenn du bei der Registrierung den Code "2mgmaUex" verwendest können wir gemeinsam 100 Bäume schützen

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Meine Erfahrungen

Ich bin jetzt seit ungefähr 3 Monaten bei Tomorrow und sehr zufrieden. Ich habe mich für die Bank entschieden, weil ich das moderne Onlinebanken-Konzept toll finde und gleichzeitig etwas gutes für die Umwelt tun kann. Wenn ich eine Zahlung mit meiner Karte tätige sehe ich die Transaktion sofort in meiner App und dazu wird mir angezeigt, wie viel Regelwaldfläche dadurch geschützt wurde - ungefähr 1m2 pro ausgegebenem €. Die App ist modern und übersichtlich aufgebaut und mir gefällt die Usability sehr gut. Meine Bankkarte ist ein richtiger Hingucker und ich wurde schon ein paar mal darauf angesprochen und konnte stolz verkünden, dass ich damit Bäume schütze. Geldabheben funktioniert super an jedem beliebigen Automaten und ich komme bisher mit den 3 Abhebungen wunderbar aus - denn ich will ja Bäume schützen und zahle daher auch öfter mit Karte statt Bar. Auch das Bezahlen mit der Karte im Ausland habe ich in Dänemark getestet und es hat wunderbar funktioniert.

Wenn du überlegst zu Tomorrow zu wechseln kannst du den Code 2mgmaUex bei der Registrierung eingeben oder auf diesen Link klicken. Dadurch können wir gemeinsam 100 Bäume nur für deine Registrierung schützen! (das ist keine Kooperation und hier fließt kein Geld im Hintergrund, es geht mir "nur" um die Bäume.)

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GLS Bank

Die GLS Bank ist die erste Ökobank der Welt und eine Genossenschaftsbank. Wer noch nicht auf den Zug der Online-Banken aufspringen möchte und lieber eine ältere, bodenständige Bank haben möchte, die aber trotzdem ökologisch agiert, ist bei GLS genau richtig. GLS spekuliert nicht wie andere Banken an den internationalen Finanzmärkten, sondern finanziert mit dem Geld ausschließlich sinnvolle nachhaltige Unternehmen und Projekte. Dabei setzt GLS sehr stark auf Transparenz, denn sie veröffentlichen, welche Unternehmen finanziert werden und wo GLS das Geld ihrer Kunden anlegt. Ich bin kein Kunde der GLS und war es auch nie, deswegen kann ich keine direkten Erfahrungen mit euch teilen, ich habe mich aber ordentlich mit deren Modell beschäftigt und mal auf einer Messe mit einem Mitarbeiter gesprochen.

Kurzer Überblick *

  • an allen Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbanken kann gebührenfrei Bargeld abgehoben werden
  • 5 € GLS Beitrag pro Monat (für 18-27 Jährige 1 €)
  • 3,80 € Kontoführungsgebühren pro Monat (für 18-27 Jährige kostenlos)
  • GLS BankCard (Bankkarte) 15 € jährlich (für 18-27 Jährige kostenlos)
  • MasterCard (Kreditkarte) für 30 € jährlich (für 18-27 Jährige 15 €)
  • bei einer Mitgliedschaft können Anteile erworben und an anderer Stelle gespart werden (z.B. kostenlose Kreditkarte)
  • kostenloser Kontowechselservice
  • kostenlose App mit Überblick über die Kontostände
  • Filialen in Berlin, Hamburg, Bochum, Frankfurt, Freiburg, München und Stuttgart

Triodos Bank

Auch die Triodos Bank ist eine nachhaltige Bank, welche ausschließlich ökologische und soziale Projekte finanziert. Auch hier wird auf Transparenz gesetzt und alle unterstützten Projekte werden veröffentlicht. Triodos betreibt im Gegensatz zur GLS Bank selbst keine Filialen und Geldautomaten. Ich habe sie als Mittelding zwischen GLS und Tomorrow wahrgenommen - zwischen alteingesessen und super modern. Und wieder der kleine Disclaimer: ich bin und war nie Kunde bei der Triodos Bank und teile hier nur recherchiertes Wissen mit euch.

Kurzer Überblick *

  • 4,50 € Kontoführungsgebühren pro Monat
  • Maestro-Karte (Bankkarte) 15 € pro Jahr
  • MasterCard (Kreditkarte) für 30 € jährlich
  • kostenloser Kontowechselservice
  • an allen Geldautomaten die MasterCard akzeptieren ist mit dieser eine kostenlose Abhebung möglich

Weitere nachhaltige Banken

Zum Glück leben wir in einer Zeit des Wandels und das sind nicht mehr die einzigen ökologischen Banken. Es gibt noch einige mehr zur Auswahl, die ich nicht im Detail betrachtet habe, die aber alle nachhaltig agieren. Damit ihr nicht mehr lange selbst recherchieren müsst, verlinke ich euch die Banken hier und falls Tomorrow, GLS oder Triodos nichts für euch ist, schaut euch doch einfach noch dort ein bisschen um:

* Noch ein kleiner Disclaimer, gerade wenn es ums Geld geht sollte ich das vielleicht dazu sagen: ich kann nicht ständig dafür sorgen, dass die Infos (speziell zu den Kontoführungsgebühren) hier immer komplett aktuell und richtig sind. Bevor ihr ein Konto abschließt solltet ihr den Vertrag auf jeden Fall nochmal ordentlich durchlesen und euch über die Kosten informieren!